QuerflöteKlarinettist Fotolia 240 F 37499744 aibG8jG9d822CCX95TE8sobqciDbmiwDSeite 4 unten HörnerFischelnerBlaeserschule

Keyboard

Technik

Eines der Hauptmerkmale des Keyboards ist seine einfache Transportierbarkeit und Kompaktheit. Die meisten Keyboards sehen auf den ersten Blick einer Klaviertastatur ähnlich, allerdings unterscheiden sich auch sehr hochwertige Keyboards bezüglich Anschlag und Spielgefühl erheblich von Klavieren oder Flügeln: Da die Tasten im Normalfall keine Mechanik betätigen, sondern zur Klangerzeugung nur einen elektrischen Kontakt herstellen müssen, ist beim Tastenanschlag auf dem Keyboard weniger Kraftaufwand erforderlich. Höherwertige E-Pianos haben – dem Klavier nachempfunden – immerhin einen dynamischen Tastenanschlag. Die Anzahl der Tasten variiert beim Keyboard. von Modell zu Modell. Möglich sind bis zu 88 Tasten, also der Tonumfang eines herkömmlichen Klaviers. Im Bereich der portablen Keyboards werden aber meistens 76-, 61- oder 49-Tasten-Klaviaturen verwendet. Die Tastenbreite entspricht normalerweise der genormten Klavier-Tastatur (16,5 cm pro Oktave), bei einfachen Anfänger-Keyboards gibt es auch schmalere Tasten (14 cm pro Oktave).

Im Unterschied zum Klavier findet man auf einem Keyboard verschiedene Bedienelemente, wie Taster, Drehknöpfe oder Schieberegler, um die Funktionen des Keyboards steuern zu können. Die meisten Keyboards besitzen zudem ein Display, auf dem die derzeitigen Einstellungen dargestellt werden. Viele Keyboards, vor allem im Homekeyboard-Bereich, besitzen zudem eingebaute Lautsprecher, sodass keine Verstärkung durch zusätzliche Systeme benötigt wird.  Auf der Rückseite der Keyboards befinden sich meistens Steckbuchsen für einen Stromanschluss, ein oder mehrere Audioanschlüsse, MIDI-Anschlüsse und Anschlüsse für Pedale. Einige Keyboards besitzen ein Disketten-, CD-, oder Speicherkartenlaufwerk. Keyboards haben üblicherweise im Vergleich zum Klavier folgende Zusatzfunktionen:

  •  synthetische Erzeugung von realen Instrumentenklängen und ausgewählter elektronischer Synthesizer-Klänge
  •  Begleitung durch eine Auswahl an Schlagzeug- und Instrumentenklängen einer Combo
  •  interne Speicherung (Aufnahme) und Wiedergabe gespielter Musikdaten („Tonbandfunktion“ für Musikdarbietung)
  • Erstellung von Arpeggien aus angespielten Akkorden
  • Funktion zum Erlernen von Liedern mit Hilfe vorprogrammierter Leuchttasten
  • Abspielen und Weitergabe von Dateien im MIDI-Format

Geschichte

Wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Entwicklung der heute gebräuchlichen Keyboards waren die Hammondorgel (1934 erfunden von Laurens Hammond) und der Mini-Moog (1970 erfunden von Robert Moog). In den 1980er Jahren etablierte sich durch die neuen Möglichkeiten der digitalen Klangerzeugung das heute gebräuchliche Keyboard. Das E-Piano wurden mit dem Aufkommen der Samplingtechnik in den 1990er Jahren populär. Ebenfalls in den 1990er Jahren wurden die ersten Keyboards für Laien im niedrigen Preissegment auf den Markt gebracht. Heute gibt es je nach Anspruch eine breite Palette von Modellen verschiedener Hersteller.

Bedeutung

Keyboards werden heute zumeist eingesetzt, um traditionelle oder historische elektronische Instrumente zu simulieren bzw. die Klänge mehrerer dieser Instrumente in sich zu vereinigen. Man kann es zum Beispiel in einer Band verwenden. Keyboards werden aber auch von Alleinunterhaltern genutzt. Auch in Tonstudios unterstützen sogenannte Masterkeyboards häufig bei der Erstellung von Arrangements oder Kompositionen.